Die Kartoffel

#''(text-colour:#d4700c)[<u>Kartoffeln</u>]'' ''Die tolle Knolle ...'' ... ist so vielseitig, dass man fast alles aus ihr machen kann: knusprige Pommes, ein leckeres Gratin, ein feines Püree oder auch einen süßen Kartoffelschmarren. Welche verschiedenen Kartoffeltypen es gibt, erfahrt ihr [[hier|Arten]]. Denn nicht aus jeder Kartoffel lässt sich ein cremiges Püree herstellen. Wer noch mehr über die Kartoffel wissen möchte, kann sie sogar in einem Kartoffelmuseum auf der dänischen Insel Fünen bestaunen. [[Kartoffeln statt Fisch | Fische]]

''Kartoffeln statt Fische'' Bis heute streiten sich Belgier und Franzosen, wer die Pommes erfunden hat. Dabei können die Belgier sogar schriftlich belegen, dass die frittierten Kartoffelstäbchen in ihrem Land zum ersten Mal gegessen wurden. In seinem Tagesbuch beschreibt ein Vorfahre des belgischen Historikers Jo Gérard im Jahr 1781, wie die Pommes erfunden worden sein könnten: Die ärmeren EInwohner in belgischen Städten lebten von den Fischen, sie sie aus den Flüssen angelten. Nur, wovon sollten sie im Winter leben, wenn die Wasserläufe zugefroren waren? Damals gab es in Belgien zum Glück schon Kartoffeln im Überfluss. Also schnitten die Belgier Kartoffeln in die Form kleiner Fische und brieten sie im Fett - wie sie es sonst mit den Fischen machten. Mit ein bisschen Fantasie kann man sich Pommes auch als kleine Fische vorstellen, oder? [[Die drei Kartoffelarten|Arten]]

''Drei Kartoffeltypen'' //Für jedes Gericht den richtigen Kartoffeltyp// Wer im Gemüsegeschäft oder auf dem Wochenmarkt Kartoffeln kaufen will, hat die Wahl zwischen drei Kochtypen. Die Kartoffeln werden nämlich entsprechend ihrer Kocheigenschaft in festkochende und mehligkochende Kartoffeln eingeteilt - und dann gibt´s noch die Mischform aus beiden, die vorwiegend festkochenden Kartoffeln. Die kocheigenschaft hängt vom Stärkegehalt der Kartoffel ab: Viel Stärke bedeutet zum Beispiel mehligkochende Kartoffeln. Je nachdem, was man kochen will, muss man sich also für den richtigen Typ entscheiden. [[mehligkochende Kartoffel|mehlig]] [[festkochende Koartoffel|fest]] [[vorwiegend festkochende Kartoffel|vorwiegend]]

//Mehligkochende Kartoffeln// Für eine cremige Kartoffelsuppe oder einen Kartoffelbrei zum Beispiel eignen sich am besten die mehligkochenden Kartoffeln, die besonders viel Stärke enthalten. Die Stärke sorgt dafür, dass die Kartoffeln nach dem Kochen leicht zerfallen. Daher können sie gut zu Brei zerdrückt oder zu Suppen püriert werden. [[festkochende Kartoffeln|fest]] [[vorwiegend festkochende Kartoffeln|vorwiegend]] [[Über 130 Kartoffelsorten|130]]

//Festkochende Kartoffeln// Für Kartoffelsalat oder für Bratkartoffeln verwendet man dagegen besser die festkochenden Kartoffeln, auch Salat- oder Speckkartoffeln genannt. Sie enthalten weniger Stärke und sind daher nach dem Kochen noch so fest, dass man sie gut in Scheiben schneiden kann. [[vorwiegend festkochende Kartoffeln|vorwiegend]] [[mehligkochende Kartoffeln|mehlig]] [[Über 130 Kartoffelsorten|130]]

//Vorwiegend festkochende Kartoffeln// Wem es zu umständlich ist, immer diese beiden Kartoffeltypen im Haus zu haben, sollte am besten vorwiegend festkochende Kartoffeln kaufen. Mit ihnen kann man nämlich fast alle Kartoffelgerichte zubereiten. Sehr gut eignen sie sich zum Beispiel für Pommes oder Kartoffekschmarren. [[Über 130 Kartoffelsorten|130]] [[mehligkochende Kartoffeln|mehlig]] [[festkochende Kartoffeln|fest]]

//Über 130 Kartoffelsorten// Innerhalb der drei Kochtypen werden die Kartoffeln außerdem in Sorten eingeteilt, je nach ihrem Erntezeitpunkt in frühe, mittelfrühe und späte Sorten. Und jede Sorte gliedert sich wiederum in mehrere Kartoffelarten, botanisch "Varianten" genannt. Da die Kartoffelzüchter ihre Knollen lieben, geben sie ihnen meist ausgefallene Namen - weibliche natürlich, denn es ist ja //die// Kartoffel. Zum Beispiel ist da die Sieglinde, eine frühe Sorte der festkochenden Kartoffeln. Oder die Bintje, eine mittelfrühe Sorte der mehligkochende Kartoffeln. So kommt es, dass es inzwischen über 130 Kartoffelsorten mit den verschiedensten Namen auf der Welt gibt. [[Übrigens...|Übrigens]]

//Übrigens...// Kartoffeln sind super Sattmacher. Sie machen etwa dreimal so satt wie zum Beispiel Weißbrot, Schokolade oder Käse. Warum? Weil sie Kohlenhydrate enthalten, die langsam verdaut werden und lange satt halten. [[So kocht man Kartoffeln|kochen]]

//So kocht man Kartoffeln// Zu Beginn, müssen die Kartoffeln [[gewaschen und geputzt werden|1]]

//Waschen und putzen!// Zuerst muss man von den Kartoffeln den groben Schmutz - zum Beispiel Staub und Erde - entfernen. Dazu die Knollen mit einer Gemüsebürste unter fließendem kaltem Wasser kräftig schrubben. Wenn die Kartoffeln schon etwas älter sind, kommen oft an einigen Stellen weiße Triebe heraus. Die Triebe einfach herauszupfen. Nun heißt es die [[Kartoffeln schälen|2]]...

//Kartoffeln schälen// Dann heißt es die Kartoffeln schälen - außer [[Pellkartoffeln|4]], die kommen ungeschält in den Topf! Für [[Salzkartoffeln|3]] mit dem Kartoffelschäler gleichmäßig die braune Schale von den Kartoffeln entfernen. Schwarze, graue und grüne Stellen großzügig mit dem Messer herausschneiden.

//Salzkartoffeln kochen// Für Salzkartoffeln gibt man erst die geschälten und halbierten Kartoffeln in den Topf und dann so viel kaltes Wasser dazu, dass es etwa 1 Zentimeter unter den obersten Kartoffeln steht. Nun das Salz hineingeben, den Deckel auflegen und den Herd einschalten. Wenn das Wasser kocht, die Hitze zurückschalten und den Küchenwecker auf 15 Minuten stellen. Bevor es zum Abgießen geht, kommt der [[Gartest!|6]] Wer wissen möchte, wie die Pellkartoffen zu kochen sind, bitte [[hier|4]] entlang.

//Pellkartoffeln kochen// Für Pellkartoffeln den Topf etwa 3 Zentimeter hoch mit Wasser füllen. Dann das Salz und die ungeschälten Kartoffeln hineingeben. Den Deckel auflegen und die Kartoffeln einmal auf höchster Stufe aufkochen. Wenn das Wasser sprudelt, die Hitze auf mittlere Stufe herunterschalten und den Küchenwecker auf 20 Minuten stellen. Bevor es zum Abgießen geht, kommt der [[Gartest!|5]] Wer wissen möchte, wie die Salzkartoffen zu kochen sind, bitte [[hier|3]] entlang.

//Gartest nicht vergessen!// Etwa 5 Minuten vor Ende der Kochzeit eine oder mehrere Kartoffel(n) mit einer Gabel oder einem Messer einstechen - erst wenn es ganz leicht geht, sind sie gar! Und nun geht es zum [[Abgießen!|6]]

//Abgießen und abdämpfen// Sind die Kartoffeln fertig, ein Sieb in das Spülbecken stellen und Kartoffeln abgießen. Salzkartoffeln zurück in den Topf geben und auf ausgeschalteter Herdplatte 2 Minuten abdämpfen lassen. Pellkartoffeln im Sieb abkühlen lassen und pellen. Fertig und guten Appetit!